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Die Parabel vom Blinden und dem Elefanten

… oder warum es so wichtig ist, das ganze System in einen Raum zu holen.

Irgendwo in einer indischen Provinz rief ein Herrscher sechs Blinde Männer zusammen, damit sie einen Elefanten untersuchten, jeder von ihnen sollte danach darüber Auskunft geben, was ein Elefant nun für ein Wunder sei.

Der Erste Blinde befühlte die Bauchseite, die breite und hohe Seite. Er rief, „Gott schütze mich“ aber es ist eine Wand!“.

Der Zweite befühlte die Stoßzähne, er fühlte etwas langes, rundes von der Oberfläche her sehr ebenes und am Ende scharfes. Er stellte klar fest, „für mich ist der Elefant ein Speer!“

Der Dritte untersuchte den Rüssel des Elefanten, der nun etwas runzelig, hart, rund und lang war. Als er ihn in seinen Händen hielt kam er zu dem Schluss, es müsse sich bestimmt um eine Schlange handeln.

Der Vierte befasste sich mit einem Fuß des Elefanten. Er umarmte den rindenartigen, runden und sehr umfangreichen Stumpf. Er grübelte, um welch wundersame Kreatur es sich wohl handeln möge. Er urteilte, dass der Elefant sicherlich eine Baumart sei.

Der Fünfte befasste sich mit einem Ohr des Elefanten. Nach reiflicher Überlegung und Erfahrung mit der Bewegung des Ohres, das ihm im heißen Indien Kühlung verschaffte, stand für ihn fest: „Es ist ein Ventilationsgerät“.

Der letzte Blinde hielt das Ende des Schwanzes in seinen Händen. Für ihn war die Sache eindeutig, ein Stiel mit Haaren dran, sofort resümierte er, „das ist ein Besen“.

Als die sechs sich nun einigen sollten, was es denn nun mit dem Elefanten auf sich hatte, kamen sie darüber in Streit, zunächst beharrte jeder auf seiner Meinung, denn nur seine Wahrnehmung sei die Richtige, dann verwünschten sie sich gegenseitig bis sie sich zum Schluss in einer wilden Rauferei wieder fanden.

Der einzige, den das erfreute, war der Herrscher, der sich beim Anblick der raufenden Blinden köstlich amüsierte. Auch wenn jeder Recht hatte, so sahen sie doch nur einen Teil und nicht das Ganze, und deshalb lag jeder falsch.

Nach John Godfrey Saxe, „Die Parabel von den Blinden und dem Elefanten“, 1869 nach einer buddhistischen Weise.